Ohne die Manipulation des Vergabeverfahrens hδtte der US-Flugzeughersteller Boeing den Milliardenauftrag der US-Luftwaffe fόr 100 Tankflugzeuge wohl nicht bekommen. Nach einem Zeitungsbericht hatte EADS den Konkurrenten um mehrere Millionen Dollar pro Flugzeug unterboten.
AP
Rolout des Boeing-Tankflugzeugs 767: Mehrfache Hinweise aus dem Pentagon
Chicago - Die "Seattle Times" zitierte am Freitag aus einer im April 2002 abgeschickten E-mail des Boeing-Managers Andrew Ellis, die zugleich den Verdacht belegt, dass dem Chicagoer Flugzeugbauer das Angebot von EADS zugespielt wurden.
Dabei spielte offenbar die ehemalige Regierungsangestellte Darleen Druyun eine Schlόsselrolle. "Darleen hat uns mehrere Male daran erinnert, das der von EADS vorgeschlagene Preis fόr eine A 330 in der Basisversion um fόnf bis 17 Millionen Dollar billiger ist, als eine entsprechende Version der B 767", zitierte das Blatt aus der Mitteilung von Ellis, der das Washingtoner Bόro des Rόstungskonzern leitet.
Druyun hatte noch wδhrend ihrer Tδtigkeit als stellvertretende Einkaufschefin mit dem Boeing-Finanzchef Mike Sears όber einen Wechsel zu Boeing verhandelt. Ende November wurden beide deshalb fristlos entlassen.
Bei dem 18 Milliarden US-Dollar schweren Auftrag geht es um mehr als 100 Maschinen vom Typ Boeing 767, mit denen die Luftwaffe ihre Flugzeuge in der Luft betanken will. Das Pentagon hat die Bestellung wegen der Ermittlungen in dem Fall erst einmal auf Eis gelegt.