Verteidigungsministerium in Washington hat einen Rόstungsauftrag όber rund 18 Milliarden Dollar mit dem Luft- und Raumfahrtkonzern Boeing vorlδufig gestoppt. Hintergrund sind Unregelmδίigkeiten bei der Auftragsvergabe, die bereits mehrere Boeing-Manager den Job kosteten.
AP
Boeing-Tankflugzeug: CEO futsch, Auftrag futsch?
Washington - Wegen der Affδre um 100 Tankflugzeuge, die Boeing der US-Luftwaffe liefern soll, war am Montag bereits Boeing-Chef Phil Condit zurόckgetreten. Zuvor war όber den Deal bereits der Finanzvorstand des Unternehmens gestolpert. Boeing steht unter dem Verdacht, der fόr die Vergabe zustδndige Mitarbeiterin bei Pentagon einen Job bei Boeing in Aussicht gestellt zu haben.
Mφglicherweise haben die Rόcktritte im Top-Management des Konzerns nichts genutzt; Boeing kφnnte den δuίerst wichtigen Auftrag dennoch verlieren. Dies geht aus einem Schreiben des stellvertretenden US-Verteidigungsministers Paul Wolfowitz vom 1. Dezember hervor, der an den US-Streitkrδfteausschuss des US-Senats gerichtet ist. In dem am Dienstag in Washington bekannt gewordenen Schreiben ordnet Wolfowitz eine "Vollzugspause" fόr das Geschδft an.
Wolfwitz schrieb an die Senatoren, erst nach Abschluss der gerichtlichen Untersuchung der Einzelheiten werde darόber entschieden, ob das Vorhaben mit der Anmietung von 20 Tankflugzeugen fortgesetzt werde.
Die ursprόngliche Vereinbarung mit Boeing sah vor, dass 100 Tankflugzeuge an die US-Luftwaffe vermietet werden sollten, doch hatte der Streitkrδfte-Ausschuss des US-Senats dieser Vereinbarung widersprochen, da sie das Land wesentlich teurer kδmen als eine Kauflφsung. Danach sollten lediglich 20 Tankflugzeuge angemietet werden, wδhrend 80 Flugzeuge in den kommenden Jahren bei Boeing gekauft werden sollten. Bereits im September hatte im Verteidigungsministerium eine interne Revision zu dem umstrittenen Geschδft begonnen.
